Sommerrollen sind ein tolles Essen für warme Tage. Kein Kochen am heißen Herd, sie sind schnell gemacht und dazu noch leicht und nicht so schwer verdaulich.
Variantenreiche Füllungen
So einfach die Zubereitung, so schwierig die Wahl der Füllung. Sommerrollen gibt es in unzähligen Variationen. Da wären Rollen mit:
- Glasnudeln, Mango und Avocado
- Reisnudeln und Garnelen
- Reisnudeln und Rinderfilet
- Gemüse, Tofu und Omlette
- und vieles mehr …
Dazu kann man die unterschiedlichsten Soßen servieren. Entweder pure Sojasauce mit Sesam, Erdnusssoße, Limettensoße mit Chili und Ingwer und vieles mehr.
Ich persönlich mag es, wenn die Füllung bereits gewürzt ist. Dann benötige ich gar keine Soße und kann die kleinen Dinger so verputzen. Das in diesem Artikel enthaltene Rezept ist vegetarisch, genau genommen sogar vegan, aber sehr lecker schmeckt es auch, wenn man der Füllung noch Rinderhack hinzugibt.
Sojasauce – wer die Wahl hat …
Bei der Herstellung einer traditionellen Sojasauce werden Sojasprossen zusammen mit Weizen, Salz und Wasser fermentiert. Bei diesem Prozess spalten sich unter anderem die Weizenmoleküle und es entsteht ein natürliches Glutamat, das verantwortlich ist für die Geschmacksrichtung „umami“.
Der Fermentierungsprozess dauert zwischen 6 Monaten und mehreren Jahren, je nach Rezept. Allerdings gibt es auch Sojasaucen, bei denen dem Herstellungsprozess industriell oder chemisch nachgeholfen wird.
Achte beim Kauf einer Sojasauce auf die Zutaten. Sojabohnen, Weizen, Wasser und Salz gehören auf die Liste. Aromen, Farbstoffe, Konservierungsstoffe etc. sollten darauf nicht zu finden sein.
Was den Geschmack betrifft, ist die Wahl der Sojasauce wirklich Ansichtssache. Je nachdem, ob man sie lieber milder, salziger, herb oder malzig mag. Es gibt Saucen, die sind bei mir im Abfluss gelandet, weil ich sie auch mit viel gutem Willen nicht durch den Hals bekommen habe. Ich schlage vor, du solltest einfach ein paar testen. Meine Lieblingssauce ist die Helle Sojasauce von Lee Kum Kee (die dunkle ist mit Zucker angereichert).
Wenn du dich etwas einlesen möchtest, habe ich hier einen Bericht von Stiftung Warentest für dich im Netz gefunden.
Es ist Füllung übrig geblieben?
Perfekt! Die eignet sich hervorragend als Salat. Füge ihr einfach noch ein oder zwei Löffel Öl hinzu, gut umrühren und fertig ist der Salat. Sehr lecker schmeckt er, wenn man noch ein paar frische Mungbohnenkeime hinzugibt, aber das ist wirklich kein Muss.
Die Rollen und auch die restliche Füllung kannst du in einer Vorratsdose im Kühlschrank aufbewahren. Sie halten dort auf jeden Fall bis zum nächsten Tag und lassen sich somit perfekt auf „Vorrat“ zubereiten.
Jetzt genug geschrieben, nun kommt das Rezept.
Pikante Sommerrollen
Küchenzubehör
- Küchenpapier
Zutaten
- 18 Stück Reispapier (Affiliate)
- 1 Paket Glasnudeln (dünn)
- 100 Gramm Weißkohl
- 150 Gramm Karotte
- 2 EL Zitronensaft
- 5 EL Sojasoße (Affiliate)
- 2 EL Rapsöl oder Sesamöl
- 1 TL Madras Curry (mild)
- Salz
Zubereitung
Die Füllung
- Gut einen Liter Wasser für die Glasnudeln im Wasserkocher erhitzen. Die Glasnudeln in eine hitzebeständige Schüssel geben und mit dem kochenden Wasser übergießen. Da die Nudeln so dünn sind, müssen sie nicht gekocht werden. Es reicht, wenn man sie einweicht.
- Die Karotte fein raspeln. In eine Schüssel geben. Zwei Esslöffel Zitronensaft hinzugeben und gut verrühren.
- Für die Füllung den Kohl in dünne Streifen schneiden. Teile sie auch in der Länge zwei bis drei Mal, da die Streifen sonst zu lang sind und es das spätere Rollen erheblich erschwert. Den Kohl zu der Karotte geben.
- Die Glasnudeln abgießen und mit einer sauberen Schere ein paar mal in den Nudelhaufen schneiden, sodass sie nicht mehr so lang sind. Zu dem Gemüse in die Schüssel geben.
- Die Sojasoße und das Öl hinzugeben. Alles gut umrühren. Einen TL Curry hinzu, noch mal gut verrühren und abschließend mit ein klein wenig Salz abschmecken.
Das Reispapier und das Füllen
- Das Reispapier muss eingeweicht werden, bevor es verarbeitet werden kann. Ich habe dafür folgende Technik:
- Drei Küchentücher nebeneinander auf die Arbeitsplatte legen und gut mit Wasser tränken. Das Küchentuch sollte wirklich nass sein.Eine Reispapier-Platte entweder unter fließendem Wasser nass machen oder durch einen großen Teller mit Wasser ziehen. Die Schüssel sollte so groß sein, dass das Reispapier problemlos untergetaucht werden kann. Im harten Zustand kann es brechen und ist dann in einigen Fällen nur noch schlecht zum Rollen geeignet.
- Das feuchte Reispapier auf das feuchte Küchentuch legen und von oben noch mal etwas befeuchten.Es dauert jetzt einen Augenblick, bis das Papier weich geworden ist. Deshalb lege ich immer vier Reispapiere nebeneinander auf die Küchentücher (sonst wird man nie fertig …)
- Wenn das Papier nach ein paar Minuten schön weich ist, einen Esslöffel der Füllung an die untere Kante legen.
- Klappe jetzt die unter Kante des Reispapiers über die Füllung und schiebe sie etwas unter die Füllung. (Im Grunde ist es nichts anders als wolltest du ein Stück Papier aufrollen.)
- Dann klappst du die Seiten nach innen, sodass die Rolle geschlossen wird.
- Jetzt kannst du die Rolle einfach fertig rollen.Lass dich nicht frustrieren, sollten die ersten Rollen nicht gut werden. Es benötigt ein klein wenig Übung. Ist aber wirklich einfach, wenn man den Dreh raus hat.
- Die Prozedur wiederholst du jetzt, bis alle Sommerrollen gerollt sind.
Infos
Nährwertangaben
Ich hoffe dir schmecken die Sommerrollen genauso gut wie mir. Viel Spaß beim Zubereiten.
Deine
Vanessa