Focaccia hat in Italien eine lange Tradition und ist neben Pizza das beste Gebäck, dass der Stiefel je erfunden hat. Ich liebe eine Focaccia vor allem zu abwechslungsreichen Antipasti. Was du bei einem Hefeteig beachten solltest, erzähle ich dir in den nächsten Absätzen.
Was tun, damit Hefeteig gelingt?
Hefeteig sollte zweimal geknetet werden, damit die Focaccia Brot später locker und feinporig wird.
Die Zutaten werden mit einer Küchenmaschine verknetet. Zuerst fünf Minuten langsam und dann noch eine Minute auf einer hohen Stufe. Anschließend den Teig noch mal fünf Minuten mit der Hand kneten.
Wenn du, so wie ich keine Küchenmaschine hast, dann knete Teig mindestens zehn Minuten mit der Hand. Eine lange Knetzeit ist wichtig, denn: knetet man länger, bilden sich aus den Klebereiweißen Glutenfasern, die ein elastisches Gitter ergeben. Dieses hält die Gase, die sich beim Backen bilden, gut zusammen und sorgt somit für ein lockeres Teigergebnis.
Nach dem Kneten braucht der Teig ausreichend Zeit zum Gehen.
Anschließend noch mal Handarbeit gefragt. Den Teig auf die minimal bemehlte Arbeitsfläche legen und nochmals kneten, damit sich das Klebergerüst weiter ausbildet.
Lass den Teig vor dem Ausrollen 15 Minuten entspannen.
Woher kommt Focaccia?
Die Ursprünge reichen zurück bis in die Antike und soll schon von den Etruskern, also noch vor der Geburt Christus gebacken worden sein.
Heute ist es überall in Italien allgegenwärtig und besonders beliebt in der Region Ligurien. Es wird als eine Art Vorläufer der Pizza gesehen und wird in verschiedenen Varianten (je nach Region) zu fast jeder Tageszeit serviert.
Nach klassischem Rezept besteht das Brot, wie die meisten Brote 😉 aus Mehl, Wasser, Hefe und etwas Olivenöl. Was es so besonders macht, ist die Fladenform und die in den ungebackenen Teig gedrückten Vertiefungen. Da das Brot vor dem Backen mit Olivenöl bestrichen und je nach Geschmack mit Salz und Rosmarin bestreut wird, hat es einen ähnlichen Effekt wie die Vertiefungen beim Butterkuchen. In den Einbuchtungen kann sich das Fett und die Aromen besonders gut entfalten.
Wie klimafreundlich ist das Rezept?
Sehr. Brot ist generell im unteren Bereich der CO₂-Äquivalente angesiedelt. Es macht noch mal einen Unterschied, welches Getreide man verwendet. Aber da auch der Weizen weit unten angesiedelt ist, mache ich kein großes Aufsehen darum und verwende ihn genauso gerne wie Dinkel oder Roggen.
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In meinen Augen ist es eher erstrebenswert, Getreide aus Bioland oder Demeter Anbau zu kaufen. Das Getreide ist zwar doppelt so teuer, dafür ist es in Bio-Qualität und im Einklang mit der Natur erzeugt und so oft backt man ja auch nicht.
Wenn dir dieses Mehl zu teuer ist, was ich durchaus verstehen kann, dann gibt es einige Hersteller, die Mehl aus Korn erzeugen, dass aus Deutschland stammt. Einfach mal googeln.
Focaccia
Küchenzubehör
- 1 Rührschüssel
Zutaten
- 250 Gramm Mehl
- ½ Würfel Hefe
- 1 TL Zucker
- 1 Zweig Rosmarin (oder 1 TL getrockneten)
- 4 getrocknete Tomaten
- 60 Gramm Oliven grün
- 4 EL Olivenöl
- Grobes Meersalz
- 125 ml Wasser warm
- 1 TL Salz
Zubereitung
Schritt 1
- Die Hefe in 125 ml warmem Wasser auflösen
- Das Mehl, den Zucker und das Salz in eine Schüssel geben und miteinander verrühren.
- 125 ml warmes Wasser abmessen und die Hefe hineingeben. Rühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat. Dann drei EL Olivenöl hinzugeben und die gesamte Flüssigkeit zum Mehl geben. Mit einem Handrührgerät zu einem glatten Teig verarbeiten und anschließen 5 Minuten mit der Hand kneten.
- Den Teig abgedeckt 40 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
Schritt 2
- Den Rosmarin waschen, die Nadeln abpflücken und fein hacken. Die getrocknete Tomaten in kurze Streifen und die Oliven in Scheiben schneiden.
Schritt 3
- Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche noch mal kneten und zu einem ca. 2 cm dicken Fladen ausrollen. Dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Zugedeckt erneut 15 Minuten ruhen lassen.
- Den Backofen auf 220° C Ober- und Unterhitze (200° C Umluft) erhitzen.Mit dem Finger kleine Mulden in den Teig drücken. Anschließend mit dem restlichen Olivenöl bestreichen und die Tomaten, den Rosmarin und die Oliven darauf verteilen, etwas andrücken. Das grobe Meersalz über den Teig streuen und dann ca. 25 Minuten backen.
Infos
Nährwertangaben
Was kann man dazu essen?
Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Focaccia schmeckt gut zu einem frischen Salat aus Tomaten und Gurken oder auch zu Rucola Salat mit Roter Bete.
Oben im Titelbild siehst du Focaccia mit Auberginencreme. Auch die schmeckt herrlich zu dem Brot. Dazu noch ein paar gebratene Zucchini und der Tag ist dein Freund 😊.
Deine
Vanessa