Heute gibt es ein Rezept zu einem Gemüse, dass bei vielen Menschen als geschmacklos und irgendwie matschig gilt – die Aubergine. Ich sehe das komplett anders, denn aus ihr lässt sich eine Auberginencreme herstellen, die nicht nur extrem lecker, sondern auch gesund ist. Was die Aubergine ausmacht und warum sie ein klimaverträgliches Lebensmittel ist, erfährst du in diesem Artikel. Wenn du einfach nur kochen willst, dann springe über den Button oberhalb dieses Absatzes direkt zum Rezept.
Wie gesund sind Auberginen?
Kurze Antwort: ziemlich gesund.
Einer der Hauptgründe ist, dass sie voller wertvoller Inhaltsstoffe stecken. Auberginen enthalten eine Fülle an Nährstoffen, die unserem Körper helfen, gesund zu bleiben.
Zuerst einmal sind sie reich an Ballaststoffen, die bei der Verdauung helfen und den Cholesterinspiegel senken können. Sie enthalten auch Antioxidantien wie Beta-Carotin und Vitamin C, die das Immunsystem unterstützen und helfen können, vorzeitigen Alterungsprozessen vorzubeugen.
Weiterhin enthält die Aubergine Kalium, welches den Blutdruck senken und Herzschäden vorbeugen kann. Es ist also offensichtlich, dass Auberginen gesund sind.
Aber es gibt noch einen weiteren Fakt, der sie sehr attraktiv macht: ihr niedriger Kaloriengehalt. Auberginen haben nur 25 Kalorien pro 100 Gramm! Mit anderen Worten: Auberginengerichte eignen sich hervorragend als Teil einer diätetischen Ernährung.
Zugegeben hilft das nicht, wenn du die Auberginencreme nach meinem Rezept zubereitest, denn dort verwenden wir Joghurt mit 10 % Fett. Wenn du eine fettarme Alternative wählen möchtest, dann verwende einen fettreduzierten Joghurt. Beim Zubereiten der Auberginencreme hast du die Möglichkeit, das Fett beim Garprozess wegzulassen, indem du die Aubergine im Ganzen garst. Stich dafür ein paar mal mit einer Gabel in die Schale und backe die Aubergine ca. 50 Minuten im Backofen. So sparst du dir das Öl
Der „richtige“ Joghurt
Wie bereits geschrieben kannst du für die Creme jeden Joghurt nehmen, der dir lieb ist. Ich empfehle allerdings den griechischen Joghurt mit 10 % Fett. Grund dafür ist das cremige Endergebnis. Fett ist ein Geschmacksträger und macht außerdem die Creme noch cremiger.
In meiner veganen Zeit habe ich die Creme mit Sojajoghurt hergestellt. Es empfiehlt sich, einen ungezuckerten Sojajoghurt zu nehmen, da dieser etwas weniger dominant im Geschmack ist. Sollte dir die Auberginencreme nicht cremig genug sein, kannst du einfach einen weiteren Löffel Olivenöl hinzugeben. Eventuell braucht die Creme auch ein wenig mehr Säure, denn der Sojajoghurt ist weniger sauer wie ein griechischer Joghurt. Aber das kannst du dich ganz nach deinem Geschmack richten.
Auberginen und die Klimafrage
Auberginen sind nicht nur gesund, sondern auch ökologisch verträglich. Wenn es um den CO₂-Fußabdruck geht, ist das Gemüse ein echter Vorreiter, denn Auberginen benötigen zum Wachsen relativ wenig Wasser und sind recht anspruchslos, was die Nährstoffbedürfnisse betrifft. Obendrein werden sie in Europa angebaut und haben dadurch einen relativ kurzen Transportweg.
Allerdings gilt diese niedrige CO₂-Bilanz nur für Auberginen, die nicht in beheizten Treibhäusern wachsen. Denn so viel ist klar, je mehr geheizt werden muss, desto schlechter die Ökobilanz.
Saison haben Auberginen in der Zeit von August bis Oktober. In dieser Zeit sind sie somit am verträglichsten fürs Klima.
Wenn dich das Thema interessiert, dann kannst du dir eine Liste des Umweltbundesamtes zum ökologischen Fußabdruck von Lebensmitteln ansehen
Grundsätzlich gilt: so nah wie möglich und am besten saisonal. Allerdings bin ich der Meinung, dass ein Auberginencreme außerhalb der Saison immer noch besser ist als Spaghetti Bolognese oder ein Steak 😉.
Auberginencreme
Küchenzubehör
- 1 Schüssel
Zutaten
- 1 Aubergine
- 1 Zweig Rosmarin
- 1 Knoblauchzehe
- 3 EL Olivenöl
- 80 Gramm griechischer Joghurt (10 % Fett)
- 2 TL Zitronensaft
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung
- Die Aubergine der Länge nach teilen. 2 Esslöffel Olivenöl in eine feuerfeste Schale geben. Die Auberginen-Hälften mit der Schnittkante nach unten in die Form legen und für ca. 40 Minuten bei 180° Umluft im Ofen backen, bis sie weich sind. Anschließend abkühlen lassen.Alternativ kannst du die Aubergine auch ganz lassen, rundherum mit einer Gabel einstechen und auf einem Backblech in den Ofen schieben. Die Backzeit verlängert sich dann auf ca. 50 Minuten, aber du sparst dir das Öl.
- Den Rosmarin waschen und die Nadeln vom Stiel pflücken. Die Nadeln fein hacken. (Natürlich kannst du auch fertigen getrockneten Rosmarin verwenden, wenn du keinen frischen hast).
- Das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Auberginen-Schale kratzen, in eine Schüssel geben und mit einem Pürierstab zu einem Mus pürieren.
- Den Joghurt hinzugeben. Den Knoblauch zur Aubergine pressen, Rosmarin dazu geben und alles gut miteinander verrühren.
- Zum Schluss mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
Nährwertangaben
Was isst man zu Auberginencreme?
Ich finde, sie schmeckt fantastisch zu Focaccia. Dazu kannst du geröstete Paprika und gebratene Zucchini servieren oder du nimmst sie als Dip zu Kürbispommes.
Focaccia – Italien lässt grüßen
Wenn dir das Rezept gefällt, dann lass mir eine Bewertung da. Bei Fragen oder Anregungen freue ich mich sehr über einen Kommentar von dir.
Viel Spaß beim Zubereiten und lass es dir schmecken.
Deine
Vanessa