Schreibblockade? Das kenne ich nicht mehr, seit ich mir eine Strategie für einen guten Flow zugelegt habe. Ich denke, dass kann jeder schaffen.

Wir, die Schreiben, kennen dieses Thema fast alle. Man sitzt vor einem Blatt Papier oder vor seinem Laptop und starrt ins Nichts. Der Kopf ist leer, man kann förmlich die Steppenläufer über den kargen Wüstensand rollen sehen. 

Schreibblockade! 😱

Je mehr man sich konzentriert und je mehr Zeit verstreicht, desto größer wird der Druck und die Leere noch leerer – sofern das überhaupt noch möglich ist. 

Die Gedanken beginnen zu kreisen. Der Roman doch schon doppelt so weit sein! Er sollte doch noch diesen Sommer oder dieses Jahr fertig werden! Oh Gott, das wird nichts! Ich sollte das Projekt begraben.
Oder, zweites Beispiel:
Der Abgabetermin für die Bachelorarbeit rückt in greifbare Nähe. Oh Gott, ich glaube, ich mache doch lieber eine Ausbildung zum Tischler!

Da ist sie, die gefürchtete Schreibblockade. Lass dich davon nicht beirren! Ich glaube fest, dass es so was wie eine Schreibblockade nicht gibt. Alles ist eine Frage der Einstellung und des Umgangs mit dieser gefürchteten Situation.
Wenn auch bei dir gelegentlich Meister Proper durch den Kopf fegt und alles nur noch glänzt vor Reinheit, dann lasse dich von meinen Techniken inspirieren.

Was tue ICH gegen eine „Schreibblockade“?

Im Laufe der letzten sechs Jahre habe ich viel zu diesem Thema ausprobiert und ich bin an drei Dingen hängen geblieben, die mir fast immer helfen:

Kreatives Schreiben:
Ich dem Buch „Leben, schreiben, atmen: Eine Einladung zum Schreiben„* von Doris Dörrie auf dieses tolle Tool gestoßen. Die Vorgehensweise ist einfach und sehr effektiv. Zehn Minuten schreiben, mit der Hand auf Papier, ohne aufzuhören. Einfach aufschreiben, was gerade durch den Kopf geht, die Gedanken fließen lassen. Um das Ganze zu vereinfachen, kannst du mit einem Thema anfangen.
Ich denke an mein erstes Date …
Ich denke an das Zimmer meiner Kindheit …
Ich denke an einen Besuch bei meiner Oma …
Oder einfach: Ich denke, was ich denke.

Und dann einfach losschreiben. Am besten aktivierst du einen Timer, damit du nicht ständig auf die Uhr sehen musst. Schreibe, was dir einfällt und bringe die kreativen Areale deines Gehirns in Schwung. Schwups – Schreibblockade niedergerissen.

Und so sieht das bei mir aus:

10 Minuten schreiben gegen die Schreibblockade

Playlist:
Dies ist eine Hilfe, wenn ich bereits begonnen habe, meinen neuen Roman zu schreiben.
Mir fallen zu meinen Handlungen immer wieder Musiktitel ein, die gerade zu einer Situation passen oder die der Protagonist oder die Antagonistin lieben. Oder mir geht ein toller Titel durch den Kopf, weil ich gut gelaunt bin durch die neu geschriebenen Manuskript-Seiten. Den Titel höre ich dann in einer kurzen Schreibpause. Das gute Gefühl, da man ja gerade im Schreibflow ist, verbindet sich mit der Musik. Alle diese Titel speichere ich mir in einer eigenen Playlist. Das Gleiche kannst du natürlich auch beim Schreiben einer Bachelorarbeit nutzen.

Sollte es passieren, dass ich mich gar nicht auf die Handlung einstellen kann oder sich die Lust aufs Schreiben nicht einstellt, dann höre ich diese Playlist und es dauert nicht lange, bis ich in den Flow komme und sich die Schreibblockade in Luft auflöst.

Die Playlist zu meinem aktuellen Roman war zum Beispiel:
ABBA – The winner takes it all, Carly Simon – You’re so vain und Foreigner – I want to know what love is

Alle drei hatten eine direkte Verbindung zu meinen Hauptcharakteren.

Und wenn das nicht gegen die „Schreibblockade“ hilft?

Wenn diese beiden Strategien bei mir nicht helfen, dann weiß ich, es ist Zeit für einen Spaziergang. Ich lese mir die letzten geschriebenen Seiten noch mal durch und gehe eine Runde spazieren. Wenn nichts hilft – die Natur hat mir bis jetzt immer geholfen. Wissenschaftler haben in Test bewiesen, dass Spazierengehen die Kreativität steigert.

Probier doch einfach eine der drei Methoden oder alle drei aus. Ich bin mir sicher, dass auch dir eine hilft.

Deine Vanessa

Linkliste:
ABBA – The winner takes it all
Carly Simon – You’re so vain
Foreigner – I want to know what love is
Kreativer durch Bewegung

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